Die Osteopathie ist eine manuelle Form der Medizin und dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Anders als die Schulmedizin geht die Osteopathie auf die Suche nach der gestörten Funktion unseres ganzen Körpers und begnügt sich nicht mit der Behandlung von Symptomen.
Dabei betrachtet die Osteopathie den menschlichen Körper immer als untrennbare Einheit, nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit.
Die Osteopathie vertraut auf die Selbstheilungskräfte des Körpers und seiner Organe. Jeder kennt Schmerzen und Krankheiten, die ohne Medikamenteinnahme oder ohne Behandlung vergehen. Vieles könnte von selbst heilen, bevor es zu einem schwer heilbaren Zustand kommt und dann medikamentös behandelt oder operiert werden muss. Der Osteopath versucht durch seine Arbeit, diese Selbstheilungskräfte gezielt zu unterstützen. Bei sehr schweren Krankheiten hilft er, die Symptome zu lindern und das geschwächte Organsystem zu stärken.
Die parietale Osteopathie beschäftigt sich mit Störungen des Bewegungsapparates, mit Muskeln, Knochen, Gelenken und den umgebenden Gewebeschichten.
Die viscerale Osteopathie ist für die Behandlung von inneren Organen, Gefäßen und einem Teil des Nervensystems geeignet.
Dieser Teil der Osteopathie verfasst sich mit dem Schädel und dem rhythmischen Fluss des Gehirnwassers. In der Osteopathie wird dieser als eigener Körperrhythmus betrachtet, wie Atem und Herzschlag. Störungen können sich negativ auf Organe, Muskeln, Knochen sowie das Nerven-, Gefäß- und Hormonsystem auswirken. Die cranio-sacrale Therapie spürt solche Störungen auf und bewirkt eine Normalisierung durch sanften Druck auf den Schädel oder andere Körperregionen.
Wurde die Anamnese von einem Facharzt durchgeführt, so erfolgt die Diagnose durch den Osteopathen. Hierbei arbeitet er ausschließlich mit den Händen und tastet das Gewebe ab, um Einschränkungen in der Beweglichkeit und auch Spannungen aufzuspüren. Anschließend wird der Patient einer Therapie unterzogen, die sich an seinen individuellen Bedürfnissen orientiert.
Das Ziel des Osteopathen ist es, vorhandene Blockaden zu ertasten, zu erspüren, zu visualisieren und entsprechend zu behandeln.
Die Behandlungsdauer beträgt im Durchschnitt etwa 30 bis 60 Minuten. Die Folgen der Therapie sind für den Körper unter Umständen noch nach mehreren Tagen bis Wochen spürbar. Je nach Einzelfall tritt die Wirkung der Behandlung früher oder später ein. In der Regel ist jedoch eine kontinuierliche Verbesserung zu erwarten.
Osteopathie könnte kurz oder langfristig eine kluge Investition für Ihre Gesundheit und Lebensqualität sein